Der Mann stieg am 16.07. vom Jagerwirt in Scheffau Richtung Treffauer
 und Sonneck. Von der Treffauer Lucke oberhalb des Schneekars wollte er
 durch wegloses, steinschlaggefährdetes Gelände in den Scharlinger Boden
 absteigen. Bald war an ein Weiterkommen nicht mehr zu denken, auch der
 Wiederaufstieg war ihm verwehrt. Bei Einbruch der Dunkelheit sah er sich
 nur leicht bekleidet zu einem Notbiwak gezwungen. Als es am
 darauffolgenden Tag (17.07.) in den frühen Morgenstunden zu regnen
 begann und Nebel einbrach, setzte der da bereits unterkühlte Mann um
 7:00 Uhr einen Notruf ab.
 Die BR-Kufstein rückte aus und die
 BR-Scheffau/Söllandl wurde in Bereitschaft versetzt. Die BR-Kufstein
 wurde vom Polizeihubschrauber Libelle vom Landeplatz Hinterbärenbad bis
 an die Nebelgrenze in den Scharlinger Boden geflogen. Mittels Telefon-
 und Rufkontakt konnte der Mann ungefähr lokalisiert werden, jedoch war
 ein Aufstieg oder gar eine Bergung von der Nordseite (Scharlinger Boden)
 nicht möglich. Die inzwischen dort stationierte BR-Scheffau/Söllandl
 startete somit eine Bergung vom Schneekar aus.
 Mitglieder der
 BR-Kufstein wurden sodann ebenfalls zum Schneekar geflogen, um die
 BR-Scheffau/Söllandl zu unterstützen. Nach mehrmaligem Abseilen wurde
 dann am späten Nachmittag die Person unverletzt aber stark unterkühlt im
 prekären Absturzgelände aufgefunden.
 Die Libelle konnte aufgrund
 der inzwischen eingetretenen Wetterbesserung eine Taubergung durchführen
 und den Mann nach Hinterbärenbad zur Versorgung fliegen.
 Insgesamt
 waren bei dieser Bergung acht Bergretter der Ortsstelle Kufstein sowie
 fünf Bergretter der Ortsstelle Scheffau/Söllandl zwölf Stunden im
 Einsatz.
 
  
 
 
  
 