Einsatz Nr. 103/2023: Absturz am Weg zum Grinnerkopf

Am Silvestertag wollten zwei tschechische Bergsteiger von der Aschinger Alm aus auf den Grinnerkopf steigen. An der Waldgrenze entschied sich einer der beiden doch umzukehren, um dann beim Abstieg auszurutschen und 150-200 Meter über steiles schneebedecktes Gelände abzustürzen. Er kam glücklicherweise noch oberhalb eines Felsabsatzes zu liegen, hatte sich allerdings an der Schulter verletzt. Der Verunglückte konnte seinen Partner per Telefon erreichen, der wiederum mit einem Notruf die Rettungskette in Gang setzte.

Acht Bergretter und das Einsatzfahrzeug trafen gegen 12:45 am Treffpunkt Aschinger Alm ein.

Drei Bergretter starteten als Voraustrupp über den Steig zum Grinnerkopf. Die restliche Mannschaft fuhr mit dem Einsatzfahrzeug und einem privaten KFZ über den Forstweg bei der Ebbser Skihütte hoch, da dieser auf einer Seehöhe von ca. 1200m wieder auf den Steig trifft.

Allerdings konnte der Verletzte anhand der vom Melder übermittelten Koordinaten nicht gefunden werden. Ein NAH wurde zusätzlich alarmiert und ein gemeinsamer Suchflug organisiert. Als auch der ohne Erfolg blieb gelang es erst mit einer Telefonkette von Bergrettern, Melder und Verletztem unter Bewältigung diverser Verständigungsschwierigkeiten den Verunfallten auf einer Höhe von ca. 1300 Meter zu lokalisieren. Daraufhin konnte der Hubschrauber den Verletzten per Tau bergen und ins KH Kufstein transportieren.

Der unverletzte Melder wurde von Bergrettern gesichert noch vor Einbruch der Dunkelheit zur Aschinger Alm zurückgebracht.