Eigentlich hätten sich die Kufsteiner Bergretter den Abend des 23. 
Februar anders vorgestellt. Das traditionelle Gamsessen mit der 
örtlichen Jägerschaft am Pfandlhof war angesagt. Aber noch bevor das 
Essen serviert war, ereilte sie eine Einsatzmeldung der Leitstelle 
Tirol. 
 Eine Person sei zwar unverletzt, aber am Feldalmsattel in 
Not. In der Dunkelheit war an einen Hubschraubereinsatz nicht zu denken,
 die Straße durch das Habersautal unter einer dicken Schneedecke auch 
mit dem neuen Einsatzfahrzeug sicher nicht zu befahren. Also mussten die
 ausrückenden Bergretter erst ihre Schiausrüstung sowie einen 
wintertauglichen Quad der Bergwacht Thiersee organisieren um sich 
letztendlich von Walchsee aus zu der Person vorzuarbeiten.
 Zwei 
Mitglieder der Bergrettung machten sich auf Schi auf den Weg, 
glücklicherweise gelang es aber dem Team mit dem Quad die Frau bei der 
Feldalm aufzunehmen und mit „einem wilden Ritt“ (O-Ton Bergretter) zum 
Einsatzfahrzeug zu bringen.
 Die Bergsteigerin war zuvor in Aschau zu
 einer Solodurchquerung der Alpen gestartet, Ziel Marmolata. Die erste 
Etappe hätte eigentlich im Winterraum des Anton Karg-Hauses enden 
sollen, doch brach bei der Abfahrt dorthin ein Schi. Die gut 
ausgerüstete Abenteuerin setzte darauf einen Notruf ab.
 Wie ihren 
Instagram-Beiträgen zu entnehmen ist, ist sie inzwischen wieder frohen 
Mutes unterwegs. Der für sie durchgeführte über fünfstündige Einsatz der
 sieben Bergretter bis lange nach Mitternacht wird in ihren Beiträgen 
übrigens mit keinem Wort erwähnt.Nachtrag, 1.3.2018:
 In ihrem Beitrag zum Tag sechs ihrer Transalp-Unternehmung nimmt die Bergsteigerin Bezug auf den oben beschriebenen Einsatz.Sie schreibt:
 Und
 jetzt noch ein paar Worte zum Bergrettungseinsatz am ersten Tag Etwa 
zwei Stunden nachdem mir der Ski gebrochen ist habe ich die 140 
angerufen um mögliche Optionen zu besprechen -15 Grad leichter 
Schneefall ca. 20 Meter Sicht Ausrüstung für ein Notbiwak dabei. 30 
Minuten wartete ich auf dem Rückruf der Bergrettung während diese 
bereits umgehend ausgerückt war. Absolut korrekt bei Meldung der 
Leitstelle. Drei Bergretter sind vom Walchsee mit dem Schneemobil bis 
unterhalb der Steilstelle im Habersautal durch den Tiefschnee 
vorgedrungen und zwei davon weiter mit den Tourenski aufgestiegen. 
Derweil habe ich mich Richtung Tal bewegt und traf kurz unterhalb der 
Feldalm auf die beiden Bergretter. Kurz vor Walchsee warteten dann die 
restliche Mannschaft mit ihrem Einsatzfahrzeug. Die Bergrettung Kufstein
 hat diesen Einsatz perfekt durchgeführt! Ein herzliches Dankeschön an 
alle Einsatzkräfte! Ich bin sehr dankbar dass ihr viel Stunden eure 
Freizeit dafür opfertWir wünschen ihr weiterhin alles Gute!
 
  
 


 
  
 